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Apulien – Süditalien ganz ursprünglich

Januar 12, 2023

Purer mediterraner Charakter mit orientalischem Charme – das ist Apulien. So heißt der schmale, langgezogene süditalienische Landstrich vom Stiefelsporn von Gargano bis hinunter zum Ende des Stiefelabsatzes mit Santa Maria di Leuca. Die Anreise ist denkbar einfach über Bari, von dort aus lässt sich die Gegend gut mit dem Auto auf meist gähnendleeren Straßen erobern. Touristisch scheint Apulien noch unverdorben. Vielleicht deshalb, weil hier in erster Linie Landschaft, Meer, Ruhe und Essen auf der Besucheragenda stehen. Und Wein. Enge Gassen, sehr enge Gassen, auf Hügeln thronende weißgetünchte Städtchen, urige Trullidörfer, kilometerlange Olivenhaine, soweit das Auge reicht. Blumen auch im Dezember. Die besten Pastagerichte – natürlich auch die handgemachten Orecchiette! – und die frischesten Meeresfrüchte, die ich je habe genießen können, gab es in Apulien. Und dann der köstliche und unwiderstehliche Primitivo sowie Negroamaro aus dem Salento in der Region Manturia: Es gibt kein Entrinnen. Auch die urigsten Unterkünfte sind hier zu finden – chic und einfach ausgestattete Höhlenzimmer in den weißen Kalkstein gehauen, dem pietra tranese. Ehrlich gesagt habe ich mir die Burgen und Kirchen in Lecce und Brindisi und sonstwo gespart (Burgen und Kirchen sind überall imposant …); viel lieber war ich auf karstigen Höhenwegen unterwegs, zu den unzähligen Grotten, Höhlen und steinernen Kathedralen, zum Sonnenaufgang bei den Fischern in Gallipoli, in den Gassen von Alberobello, Martina Franca und Altamura. Ein einfaches, schönes Land, das der Seele guttut!